Führung Neuer Israelitischer Friedhof München

 

Sonntag, 7. September 2025 um 10.00 Uhr

Treffpunkt: Eingang zum Friedhof Garchinger Straße 37 (Nähe U-Bahn Station Alte Heide)

Dauer: ca. 90 Minute

Kosten: Die Kosten werden von der ErinnerungsWerkstatt München e.V. übernommen. Wir freuen uns jedoch, wenn Sie uns ggf. eine kleine Spende zukommen lassen.

Anmeldung bis spätestens 23. August 2025: anmeldung@erinnerungswerkstatt-muenchen.de

Wir weisen darauf hin, dass wir die Anmeldedaten der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG) zur Verfügung stellen. Ihre Anmeldung zur Führung verstehen wir als Einwilligung in die Datenverarbeitung und -speicherung. Wir versichern die Einhaltung der Datenschutzregelungen der DSGVO, des BDSG und des BayDSG. Eine Weitergabe der Daten an Dritte, mit Ausnahme der IKG erfolgt nicht. Nach Aufgabenerfüllung werden sämtliche Daten unwiderruflich gelöscht.


Nachdem sich in den 1880er Jahren abgezeichnet hatte, dass die Kapazität des Alten Israelitischen Friedhofs nicht mehr ausreichte, wurde der Neue Israelitische Friedhof ab 1904 geplant und 1908 nach der Schließung der alten Anlage eröffnet. Die damalige Gemeinde hatte ca. 11.000 Mitglieder. Hans Grässels (Planer des Friedhofs) Bestreben war – der jüdischen Friedhofskultur entsprechend – Trost und Frieden zu vermitteln. Als „Waldfriedhof“ konzipiert, als Beit-Olam, Haus der Ewigkeit, oder Beit-Hachajim, Haus des Lebens, versetzt er den Besucher und Trauernden in eben diese entsprechende Stimmung.

Das gesamte Friedhofsareal umfasst eine Fläche von ca. sechs Hektar und ist mit einer ca. 1000 Meter langen, zweieinhalb Meter hohen und 50 Zentimeter starken Mauer eingefriedet. Der Friedhof ist für etwa 10.000 Gräber ausgelegt und ist bis dato mit ca. 8.500 Gräbern belegt. Der Friedhof gilt als Sinnbild der Vergänglichkeit allen Seins, deshalb werden auch Grabsteine nicht gehindert, zu verfallen. Sie werden höchstens auf das Grab gelegt, mit der Schriftseite nach oben. Unkraut, das auf Gräbern wächst, wird nicht zwangsläufig gejätet oder vernichtet und Bäume nur beschnitten, wenn „Gefahr im Verzug“ ist. Auch darf aus Baumfällungen kein Gewinn gezogen werden, z.B. durch den Verkauf des Brennholzes.

Da man an die körperliche Auferstehung am „Jüngsten Tag“ glaubt, ist der Friedhof eine wichtige Kultstätte und zweite Heimat der Juden; deshalb ist es äußerst verwerflich, die Ruhe des Friedhofs zu stören.

Wir freuen uns daher sehr, dass uns die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern auch 2025 wieder eine fachkundige Führung ermöglicht.

Daneben besuchen wir einige Gräber und stellen Ihnen Biografien vor, die die ErinnerungsWerkstatt erforscht hat. Zudem erfahren Sie mehr zum Gräberprojekt der ErinnerungsWerkstatt.

Hinweise zur Teilnahme:

Der jüdische Friedhof ist ein Ort der ewigen Ruhe für die Verstorbenen. Um die Ehre der Toten und ihr Andenken zu wahren, sollten beim Betreten eines jüdischen Friedhofes bestimmte Regeln und Bräuche eingehalten werden. Herren sowie verheiratete Frauen sind gebeten, während des Besuchs eine Kopfbedeckung zu tragen.

Wir dürfen Sie darauf hinweisen, dass Sie die Friedhofsanlagen auf eigene Gefahr betreten. Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern sowie die ErinnerungsWerkstatt München e.V. übernehmen keine Haftung für eventuell entstehende Schäden, die z.B. aufgrund der Unwegsamkeit des Geländes oder erforderlicher Sanierungsmaßnahmen des Areals entstehen.

Einlassvorbehalt:

Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.

 
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